"Wir dürfen nicht den Fehler machen, dass wir nur über Manuel Riemann sprechen", sagte Thomas Letsch noch. "Das würde dem Spiel nicht gerecht werden." Nach zwei parierten Strafstößen beim 0:0 des VfL Bochum in Leipzig fiel das aber auch dem Bochum-Trainer logischerweise schwer.
"Natürlich hat er nicht nur mit den zwei Elfmetern, sondern mit seiner ganzen Performance den Punkt extrem für uns festgehalten", fuhr Letsch deshalb fort. "Deswegen ist er für mich auch der Spieler des Spiels."
Sein Torwart habe sich alle Anerkennung mehr als verdient. "Manuel ist ein Spieler, der schon immer wieder Kritik einstecken muss und ein ganz besonderer Charakter ist", so Letsch weiter. "Aber was mich freut ist, dass er vorne wegging, die ganze Woche positiv war und überzeugt ist von dem, was wir machen. Und das hat man von der ersten Minute an gespürt."
Diese Energie habe sich dann auf seine Vorderleute übertragen. "Unser Ziel war, kompakt als Mannschaft und leidenschaftlich aufzutreten. Wir haben mit Herzblut und Entschlossenheit alles gegeben, unser Tor zu verteidigen." Bei jedem Leipziger Abschluss versuchte mindestens ein Bochumer, sich in die Flugbahn zu werfen.
"Wir haben eigentlich keine Großchancen zugelassen." Das sei im Vergleich zu den letzten Spielen der große Unterschied gewesen. "Der Gegner hat fünf Schüsse auf unser Tor abgegeben, zwei davon waren Elfmeter. Wir brauchen nicht darüber reden, wenn ein Elfmeter reingeht, bekommt das Spiel eine andere Dynamik und wer weiß, was passiert." Ist er aber nicht, keiner von beiden.
"Je länger das Spiel ging, desto mehr ging es darum, den Gegner vom Tor wegzuhalten." Die 30 Prozent Ballbesitz seiner Mannschaft interessierten Letsch dabei herzlich wenig. "Wir haben die Null gehalten und speziell nach den vielen Gegentoren, die wir zuletzt bekommen haben, war das das Wichtigste."
In der Tabelle hat sich dadurch aber vorerst nichts getan. "Wir können das ganz gut einordnen. Einen Punkt hier in Leipzig mitzunehmen, ist für uns ein großer Erfolg." Bochum rangiert mit nun vier Punkten weiter auf einem Abstiegsplatz. Ausruhen darf sich der VfL nicht, ein bisschen Druck konnte vor der Länderspielpause aber vom Kessel genommen werden.
Weiter geht es für Bochum wieder auswärts am 8. Spieltag beim SC Freiburg (21. Oktober, 15.30 Uhr).